8. Oktober 2014

Aus "Schwarzes Loch" von Thomas Gollas S.12

Überall wo er sich jetzt aufhalte, müsse er nach kurzer Zeit feststellen, daß etwas Lebensnotwendiges fehle. Halte er sich bei seiner Liebhaberin auf, vermisse er schmerzlich seine Kinder. Seien seine Kinder bei ihm, fehle ihm ein Partner. Nirgends fühle er sich am rechten Ort, wie das einzelne Teil eines Puzzles, für das sich kein passender Platz finden lasse. Merz sagt, wie aus einem Traum aufwachend, frage er sich bei jeder Gelegenheit, wie er hierhergekommen sei, was er hier solle, wer ihn dahin und hierher zitiert und was ihn veranlaßt habe dies oder das zu tun und wozu. Er fühle sich wie ein Grashalm, der Willkür der wechselnden Winde ausgesetzt, allerdings ohne Wurzel. Die kleinen, wie auch die großen Ereignisse brauten sich immer wieder zu einer dunklen Wolke der Bedrohung zusammen und aus Furcht vor Fehlern sei er außerstande, angemessen und mit klarem Verstand zu reagieren.

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